Bauernmuseum Mõniste
Willkommen im Bauernmuseum Mõniste, dem ältesten und südlichsten Freilichtmuseum Estlands!
Unsere Ausstellung vermittelt einen hervorragenden Überblick über das Leben auf dem Land von der Steinzeit bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Besucher haben die seltene Gelegenheit, eine der wenigen erhaltenen Blockhütten im alten Riegenhausstil in Estland zu sehen, zwei verschiedene Rauchsaunen zu besichtigen, etwas über die Geschichte des örtlichen Guts zu erfahren und vieles mehr. Außerdem stehen Ihnen die Türen des Shops der Verbrauchervereinigung Mõniste offen. Er wurde 1926 eröffnet und vor dem Zweiten Weltkrieg geschlossen, nach der Restaurierung der Inneneinrichtung wurde der Laden nun aber als unser Museumsshop wiedereröffnet.
Bei einem Besuch unseres Museums sind englische Audio- und Textführer verfügbar.
Öffnungszeiten:
1. Mai – 30. September: täglich 10.00 – 17.00 Uhr
1. Oktober – 30. April: täglich 10.00 – 14.00 Uhr
An gesetzlichen Feiertagen geschlossen!
Wenn Sie das Museum mit einer größeren Gruppe oder außerhalb der Öffnungszeiten besuchen oder die Rauchsauna nutzen möchten, melden Sie Ihren Besuch bitte an.
Kontakt:
☏ +372 789 0622 /+372 5804 6692 / +372 5622 8538
✉ monistemuuseum@wi.ee
Anschrift: Mõniste Talurahvamuuseum, Kuutsi küla 66018, Rõuge vald, Võrumaa, ESTONIA
Über die Geschichte von Mõniste
Die ersten schriftlichen Angaben vom Gut Mõniste stammen aus dem Jahr 1386, zu welcher Zeit die Gutsbesitzer Uexküll die Güter in der Umgebung unter sich aufgeteilt haben. Die Familie Uexküll war eine der größten Landbesitzer im Bistum Tartu.
Während des Livländischen Krieges im Januar 1558 haben die Russen auch Mõniste angegriffen, allerdings wurden die Angriffe zurückgeschlagen. Die Mõniste Landschaft war bis zum Nordkrieg ebenso bei Polen und Schweden unter Verwaltung. Während des Nordischen Krieges fand im Gut Mõniste am 5.-6. August 1702 eine zweitägige Belagerung statt, die mit der Niederlage der Russischen Truppen endete.
Die Güter Mõniste (Menzen) und Saru wurden im Jahr 1764 weiter an die Kosküll übertragen und ab dem Jahr 1837 gehörte es der Adelsfamilie Wulf, in deren Eigentum waren die Güter bis zur Estnischen Republik im Jahr 1918 geblieben. Schon vorher sind die kommunalen Verwaltungen abhängig von Gutsherren geworden.
Während des estnischen Freiheitskrieges ging Mõniste vier mal von Hand zu Hand und die Front stand hier vom 17. April bis zum 7. Mai 1919. In dieser Zeit wurde das Hauptgebäude zerstört. Am 27. Mai begann von da aus einer der größten Angriffe Estlands, der erst in Süd-Lettland, in Jekabpils, endete. In der Geschichte von Estland als auch von Lettland spielt dieser Feldzug eine sehr wichtige Rolle.
Die Jahre 1920-1940 waren die Blütezeit von Mõniste. Man gründete mehrere neue Vereine sowie Chöre und Blasorchester. Die Entwicklung wurde von der neuen Sowjetischen Union unterbrochen. Momentan sind wir wieder als ein Stolzes Grenzgebiet der unabhängigen Republik Estland an der Grenze zu Lettland. Die Grenze zwischen Estland und Lettland ist sehr selten in Europa, weil die beiden Nationen sich sehr gut verstehen, die Geschichte von beiden Ländern ist sehr ähnlich, jedoch sind die Sprachen sich gegenseitig total unverständlich.